Raster Feuchte Messungen (RFM)

 

 

Mikrowellenmessung (RFM)

Bei diesem Messverfahren handelt es sich um eine zerstörungsfreie Messung. Zu Referenzzwecken können zusätzlich Baustoffproben entnommen werden. Anhand derer dann eine zusätzliche Evaluierung der Messwerte durchgeführt werden kann. Bei der Mikrowellenmessung wird die Dielektrizitätskonstante vom Wasser genutzt, um in Abhängigkeit von der jeweiligen Rohdichte des zu untersuchenden Materials den Feuchtegehalt zu bestimmen. Die Messung beruht darauf, dass nur die freien Wassermolekülen  durch ein elektrisches Feld angeregt werden. Sie beginnen an zu schwingen. Diese Schwingungen können messtechnisch erfasst werden.  Somit bei der Mikrowellenmessung ausschließlich freies und nicht gebundenes Wasser erfasst wird.  Der jeweilige Frequenzbereich der verwendeten Sonde bestimmt die Untersuchungstiefe. Mit unterschiedlichen Sonden können so unterschiedliche Tiefenfraktionen erfasst und bewertet werden.  Im Ergebnis ein mehrdimensionales Feuchtebild Aufschluss über die Feuchtemenge (Durchfeuchtungsgrade) und Feuchteverteilung gibt. Von der Art der Feuchteverteilung können Rückschlüsse auf die Durchfeuchtungsursache gezogen werden. In Abhängigkeit von dem jeweiligen Schadensbild und der Untersuchungsaufgabe werden ergänzend Isotopenanalysen durchgeführt mit denen neben der Herkunft des Wassers auch häufig der Zeitpunkt der Durchfeuchtung und die Verweildauer des Wassers in der Konstruktion abgeschätzt werden können.

Dieses Messverfahren konnten wir bisher erfolgreich bei Flachdachkonstruktionen, flachgeneigten Dachkonstruktionen, Wandkonstruktionen, Bodenkonstruktionen sowohl im Innen- als auch im Außenbereich anwenden.

Wir wenden dieses Messverfahren beispielsweise an, um Leckagen innerhalb von Bauteilen zu orten und/oder das Feuchteverhalten von Konstruktionen beurteilen zu können. Ein weiterer Anwendungsfall stellt die  Qualitätssicherung von WU-Betonkonstruktionen dar. Auch hier lässt sich mit dieser Messung der Erfolg von Trocknungsmaßnahmen und  Abdichtungsmaßnahmen kontrollieren und dokumentieren.  Es eignet sich auch hervorrragend um im Vorfeld von Oberflächeninstandsetzungsmaßnahmen eine unzulässige Rückdurchfeuchtung vor der Applikation der Beschichtung ausschließen zu können. Bei Abnahmebegehungen von Tiefgaragen hingegen können so auch unzulässige Feuchtegehalte im Untergrund nach bereits erfolgter Applikation des Schutzsystems festgestellt und dokumentiert werden. Die hier vorgenommene Aufzählung von Beispielen ist nicht abschließend.  

 

Mehrschichtige Feuchteverteilung in der Bodenkonstruktion einer Duschkabine.
2D-Darstellung einer durchfeuchteten Mauerwerks-Innenwand. In der Wandmitte ist eine Türöffnung dargestellt.

Isotopenanalyse

In Verbindung mit einem akkreditierten Labor entnehmen wir Baustoff - bzw. Wasserproben, um Aufschluss über die Herkunft des Wassers, dessen Ursache und dessen Eintrittszeitpunkt  in die Baukonstruktion zu erhalten.

Anhand dieser Untersuchungswerte sind wir zusammen mit der RFM in der Lage substantiierte Simulationsberechnungen zum Wärmefeuchteverhalten von Konstruktionen zu erstellen, als auch dauerhafte Sanierungskonzepte zu entwickeln.

 

Quelle: Hydroisotop
Das Beispiel zeigt die Ergebnisse der Auswertung zweier Wasserproben an einem Bauteil. Die eine Schadstelle stammt aus winterlichen Niederschlägen und die andere Schadstelle aus sommerlichen Niederschlägen.